Don-Bosco-Kapelle

Einweihung und Namensgebung der Kapelle im Unterdorf am 23. Juni 2002.

Am 23. Juni 2002 wurde die vom Junggesellenverein Macken im Jahre 2000 renovierte Kapelle im Unterdorf feierlich eingeweiht und erhielt erstmals in ihrer recht unbekannten Geschichte einen Namen. Benannt wurde sie nach dem Priester und Ordensgründer Johannes (Don) Bosco, dem Patron der Jugend und Jugendseelsorger (mehr zum Leben und Wirken dieses Mannes siehe unten).

Der Festakt begann mit einem Hochamt um 10:00 Uhr in der St. Kastor Kirche zu Macken. Für die Messe konnte der Junggesellenverein den jungen Pater Matthias Woll von den Salesianern Don Bosco gewinnen. Matthias Woll ist zur Zeit in Köln für die Jugendarbeit des Don-Bosco-Ordens verantwortlich.

Im direkten Anschluss an die Messe folgte die eigentliche Einweihung direkt an der Kapelle im Unterdorf, wo anschließend auch die Möglichkeit bestand, ein Mittagessen zu sich zu nehmen und in geselliger Runde zu verweilen. Nachmittags bot der Jugendraum noch Kaffee und Kuchen an, der sich jedoch nur schwer gegen die Formel1-Begeisterung vor dem heimischen Fernseher durchsetzen konnte.

Das Foto links zeigt den 1. Vorsitzenden des Junggesellenvereins, Jens Nikolai (links stehend hinter der Bank mit Resi Mezen) sowie den Pater Matthias Woll mit den drei Mackener Messdienerinnen Sarah Scheidweiler, Elena Pies und Laura Schmitt (von links nach rechts) während der Einweihung.


Zur Person: Johannes (Don) Bosco

* 16. August 1815 in Becchi bei Turin / Italien,
+ 1888 in Turin

Johannes Bosco war Bauernsohn; als er zwei Jahre alt war starb der Vater, die Mutter erzog ihn in großer Armut. Mit neun Jahren hatte er seine Berufungsvision: Er sah in einem Hof eine Horde herumlungernder und fluchender Gassenjungen; als er dazwischen fahren wollte, sprach ein vornehmer und von innen heraus leuchtender Mann zu ihm: "Stelle Dich an die Spitze der Jungen! Nicht mit Schlägen, sondern mit Milde, Güte und Liebe musst Du dir diese zu Freunden gewinnen." Auf seinen Einwand, er könne das nicht, teilte der Mann ihm eine "Lehrerin" zu, eine "majestätische Dame", die ihn in einer "Vision in der Vision" sehen ließ, wie an Stelle der Buben plötzlich alle möglichen Tiere herumtollten: Löwen, Schafe, Hunde, Katzen, die sich neckten, spielten und den vornehmen Mann und die Frau freudig begrüßten. Auf seinen erneuten Einwand, nicht zu verstehen, teilte die Dame ihm mit: "Zu gegebener Zeit wirst Du verstehen!"

1841 erhielt Johannes Bosco die Priesterweihe und arbeitete in der Seelsorge an der Arbeiterjugend und an verwahrlosten Jugendlichen in Turin als "Don Bosco". Der Rettung der Jugend galt sein Leben. Er richtete in benachteiligten Stadtvierteln Schulen ein, dazu Heime und Ausbildungsstätten, nutzte die Möglichkeiten der Presse und gab Zeitschriften und Bücher heraus. Don Bosco hatte eine großartige Begabung, auf Menschen zuzugehen und sie für sich und über sich für den Glauben zu gewinnen. Er wird als fröhlich, witzig, heiter und immer wohlwollend geschildert. Bei Gefängnisexerzitien erwirkte er die ministerielle Sondererlaubnis, mit 300 Gefangenen einen unbewachten Ausflug zu machen. Keiner nutzte die Gelegenheit zur Flucht.

1846 gründete er das Oratorium vom Heiligen Franz von Sales, ab 1859 organisierte er die Kongregation der Salesianer mit der Aufgabe der Erziehung schwieriger Jugendlicher, die 1874 von Papst Pius IX. bestätigt wurde. Mit Maria Mazzarello gründete er 1872 auch die Genossenschaft der Mariahilfschwestern. Schon zu seinen Lebzeiten gab es 250 Häuser in Europa und Amerika, die in seinem Geist arbeiteten. 130.000 Jungen fanden darin ein Zuhause, jährlich wurden 18.000 Lehrlinge ausgebildet; 6.000 Priester sind allein zu seinen Lebzeiten daraus hervorgegangen.

(Quelle: www.heiligenlexikon.de)


Weiterführende Links zu diesem Thema:

www.donbosco.de Das Don-Bosco-Werk in Deutschland
www.heiligenlexikon.de Ökumenisches Heiligenlexikon
Hier findet man noch weitere Infos zu Johannes Don Bosco, den Salesianern etc.
www.jgv-macken.de Junggesellenverein Macken e.V.